Das Leben und Wirken des ersten Bundespräsidenten medial und interaktiv in einer Ausstellung zu fassen ist eine herausfordernde Aufgabe. Gemeinsam mit Realtime Visions hat Eydos diese Aufgabe für die Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus in Stuttgart angenommen und sämtliche Medienterminals, sowie den begleitenden Mediaguide in der neue Dauerausstellung "Demokratie als Lebensform. Theodor Heuss und Elly Heuss-Knapp" umgesetzt.

Gemeinsam mit dem Team aus 4 Kurator:innen wurden für die einzelnen Anwendungen die Medien- und Interaktionskonzepte erarbeitet. Stets unter Nutzung eines verbindenden Corporate Designs der Medienterminals, die so diverse Inhalte in einer harmonische Gestaltung präsentieren.

Die Screendesigns und Interaktionsdesigns der Medienterminals berücksichtigen sowohl wiederkehrende Formate der Bild- und Textpräsentation, als auch eine Vielzahl sehr individueller Anwendungen. Von explorativen Kartenansichten, über interaktive Quiz oder Meinungsbilder, zu szenographischen Installationen ist alles dabei.

In Zusammenarbeit mit RV realtime visions GmbH.

Zum Beispiel ein fiktives Social Media Profil von Friedrich Naumann mit der Möglichkeit für die Besucher:innen Beiträge mit Likes und Dislikes aus heutiger Perspektive zu bewerten. Oder ein Scrollytelling, das als Zeitstrahl die Entwicklung der liberalen Parteien nachvollziehbar macht.

Die Installation zum Grundgesetz arbeitet mit physikalischen Token. So können Nutzer die „Säulen" des Grundgesetzes kennenlernen. Dabei geben individuell illustrierte und animierte Erklärfilme einen kurzweiligen Überblick zum. Anschließend eröffnen verschiedene Detailformate eine Vertiefung.

Jüngere Besucher können an einer Station zu den Kinderrechten ein Quiz erleben. Jedes Thema hat einen illustrierten Charakter. Zu jeder Fragestellung wurde ein kindgerechter und animierender Film erstellt.

Im allgemeinen Bereich zum Amt des/der Bundespräsident:in werden die Besucher:innen selbst als Bundespräsident:in mit stehendem Applaus begrüßt. Auf einem hochkant 86 Zoll Monitor warten sitzend Menschen, die schließlich bei Eintritt in den Ausstellungsraum aufstehen und zur Begrüßung Klatschen. Die gezeigte Aufnahme wurde bei einem Dreh in der Residenz Würzburg einzig für die Ausstellung hergestellt. An dieser Stelle nochmals unser Dank an die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen, unsere unzähligen Statist:innen, das Team vom Relief Design Studio und Daniel Galindo.

Neben dieser Begrüßung gibt es noch einen einzigen weiteren Raumton in der Ausstellung: präsenzgesteuert klingelt ein historisches Telefon und die Besucher:innen erhalten verschiedene „Schreibaufträge" zur Ausführung auf der alten Schreibmaschine.

Die Fülle an historischen Tondokumenten und individuell produzierten Sprachbeiträgen aller anderen Stationen werden über den integrierten Mediaguide abgespielt. Die Besucher:innen loggen sich am jeweiligen Medienterminal mit QR-Code oder Zahlenkombination ein und hören die entsprechen Inhalte als Audio-Videosynch automatisch bzw. können gezielt Inhalte auswählen. Zudem können hier kuratierte Rundgänge, eine Kindertour mit Quiz und vertiefende Informationen abgerufen werden. Alles gestaltet im Ausstellung-CD.

Die Arbeit an fast 50 Medienterminals und Audiostationen, die inhaltlich sehr dichten Themen und der konzentrierte Austausch mit den Wissenschaftler:innen machen dieses Ausstellungsprojekt für uns zu einem außergewöhnlichen Werk, das uns mit Freude erfüllt.